Was am Jurieren bei einem Redewettbewerb am meisten Spaß macht

Redeangst-Rhetorik-Redewettbewerb

Kennzahlen für Esprit: Ausschnitt von dem ausgefüllten Bewertungszettel.

Gerade mal eine Minute hat jedes Jurymitglied bei einem Toastmasters-Rhetorikwettbewerb, um eine bis zu siebeneinhalb-minütige Rede nach neun Kriterien in Zahlen zu bewerten. Inklusive Zusammenrechnen dieser Zahlen! Was kann daran wohl Spaß machen? Die Rednerinnen und Redner, deren vorbereitete Reden zu 55 Prozent nach Inhalt, zu 30 Prozent nach Qualität des Vortrages und zu 15 Prozent nach Sprache beurteilt werden? Das ist zumindest interessant und, wenn das Wettbewerbsthema „humorvolle Rede“ ist, oftmals auch komisch. Doch schon bei den Beurteilungskriterien wird ja deutlich, dass hier ein/e gute/r SchreiberIn, wenn der eigene Vortrag fleißig geübt wird und die Sprache angemessen ist, ziemlich gut vorbereitet sein kann. Thema und Inhalt stehen ohnehin frei.

Was macht diesen Redeabend also anders als andere?

Der Stegreifreden-Wettbewerb! Der findet in jedem Club nur einmal im Jahr so statt: Die TeilnehmerInnen an diesem Teil des Wettbewerb-Programms müssen den Saal erst einmal verlassen. Nur der oder die ausgeloste erste KandidatIn darf im Raum bleiben. Jetzt ist nämlich der Moment gekommen, in dem der Stegreifreden-Leiter die Wettbewerbs-Frage bekannt gibt, zu der alle TeilnehmerInnen mindestens eine und höchstens zweieinhalb Minuten improvisieren müssen. Jeder und jede auf diesselbe Frage, hintereinander. Also so, dass der oder die Folgende auch erst die Aufgabe kennt, wenn er oder sie auf der Bühne ist. Dies passiert so bei einem üblichen Clubabend nicht. Das ist das, was ob als Zuschauer oder Jurymitglied, den meisten Spaß macht: Zu erleben, wie wunderbar mutig und geistreich und einzigartig  jeder und jede Einzelne ist! Es ist der Triumph des Esprit.

Sie haben Gelegenheit, sich diese Redewettbewerbe auch einmal anzuschauen. Finden Sie (mit einer Suchmaschine Ihrer Wahl) einfach den nächstgelegenen Rhetorikclub und fragen Sie nach dem anstehenden Stegreifreden-Wettbewerb. Ob auf Club-, Area- oder District-Ebene. Allemal besser als Fernsehen.

Susanne Hake

Master of Fine Arts, 

Entspannter-leistungsfähig-Coachin, Kommunikationsberaterin.

Mit Wissen und Erfahrung von Medien/Kommunikation einerseits und Körperpsychotherapie/Osteopathie andererseits, biete ich lösungsfokussiertes Coaching.

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Foto: dpa.com/Silas.Stein

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