Körpersprache, Nonverbales und introvertierte Gewohnheiten

Körpersprache und Körperhaltung hat mit Selbstbewusstsein zu tun.

Innere Haltung ist äußere Haltung und umgekehrt.

Es war zu Beginn eines Workshops, den ich für sieben weibliche und drei männliche Führungskräfte gab. Wir saßen in einem Stuhlkreis, das heißt: In einem Kreis, jede und jeder auf einem eigenen Stuhl, ohne den Schutz eines Tisches vor sich. Irgendetwas war hier merkwürdig. Was? Ich erkannte, aha, plötzlich das Muster: Alle anwesenden Damen, außer mir, hatten die Beine übereinander geschlagen. Die anwesenden Herren hingegen hatten jeweils den rechten Fuß auf den linken Oberschenkel abgelegt und wurden so raumgreifender. Sie sprachen eine andere Körpersprache.

Was war der Grund, dass sich die Frauen so schamhaft einengten?

Trugen Sie Röcke? Nein, alle hatten schicke Hosen und Hosenanzüge an. (Ich war die einzige Person, die hier einen Rock trug, und hatte dennoch beide Füße auf dem Boden.) Ich fragte ganz offen nach dem Grund für diese einschränkende Haltung. „Ist gemütlich“, war die erste Antwort. „Sich die Blutversorgung zu erschweren, sich klein zu machen und die Stresshormone hochzubringen ist also… gemütlich?!“ fragte ich weiter: „Warum das denn?“ „Naja, es ist halt Gewohnheit.“ sagte eine Frau im dunkelblauen Hosenanzug, während sie ihre Beine entknotete und beide Fußsohlen auf den Boden setzte. Gewohnheit? Da waren wir ja schon mittendrin im Change-Thema.

Wie Sie sich Gewohnheiten abgewöhnen?

Gewohnheiten können mit Achtsamkeit und Übung abgewöhnt werden. Es spricht viel dafür, sich zunächst der eigenen introvertierten, also (nach osteopathischer Definition) nach Innen zur Körpermitte gerichteten Haltung bewusst zu werden, um dann zumindest flexibler zu sein. Auszuprobieren, was es für einen Unterschied macht, sich körperlich nach Außen zu öffnen: Die Schultern leicht nach hinten unten zu rotieren, das Brustbein zu heben, den höchsten Punkt des Kopfen hoch und mit beiden Füßen auf der Erde. Sie nehmen sich so nicht nur mehr Raum zum Atmen, sondern wirken auch offener, entspannter, vertrauenswürdiger und machtvoller. Und das ist meine Definition von „damenhaft sitzen“.

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Susanne Hake

Master of Fine Arts, 

Entspannter-leistungsfähig-Coachin, Kommunikationsberaterin.

Mit Wissen und Erfahrung von Medien/Kommunikation einerseits und Körperpsychotherapie/Osteopathie andererseits, biete ich lösungsfokussiertes Coaching.

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Foto: dpa.com/Silas.Stein

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