Eine Einsicht über das Denken

Denken hat viel mit Bewusstsein zu tun.

Denkste? Denken darf neu definiert werden.

Gerade Schüchterne beschäftigen sich oft damit, was andere Menschen wohl über sie denken. Und hemmen sich genau mit dieser Art von Gedanken.

Dabei sind derartige Hypothesen reine Zeitverschwendung: Denn die Vermutung darüber, was in anderer Leute Köpfen über einen selbst vorgeht, entspricht (wissenschaftlich erwiesen) im Durchschnitt ziemlich genau dem eigenen Selbstwert.

Schon die Unterstellung, dass andere Menschen nichts besseres zu tun haben, als über Dich nachzudenken und Dich zu beurteilen, ist doppelter Unfug: Erstens egozentrisch. Zweitens müßig.

Denken aus deiner eigenen Geschichte.

Denn: wie viele Gedanken gehen Dir täglich durch den Kopf? Deepak Chopra führt die Zahl 70.000 an. Ob und wie diese Zahl tatsächlich gemessen und gezählt wurde, ist nicht erwiesen. Doch sagen wir einfach mal: Sehr, sehr viele. Angeblich sind 95% der Gedanken, die wir jeden Tag, bewusst und unbewusst, denken, keine neuen Gedanken. Sondern die gleichen wie gestern. Und, diese Zahl schwirrt zumindest durch das Internet (eine Studie dahinter konnte ich nicht recherchieren), 85 % davon „negativ“. „Mist, es wird Winter“, habe ich tatsächlich schon gestern gedacht.

Was sind Gedanken überhaupt?

Wirkliches Denken, also analysieren, Zusammenhänge entdecken und Lösungen finden, macht nur einen ganz kleinen Teil unserer Gedanken aus. Deshalb, weil unsere Gedanken so viel Einfluss auf unsere Gefühle und letztlich unsere Gesundheit haben, ist es von Vorteil, unsere Gedanken zu beobachten und uns bewusst zu entscheiden: Möchte ich diesen Gedanken denken? Ist dieser Gedanke wahr und hilfreich? Was kann ich alternativ in diesem Moment an positiven Eindrücken wahrnehmen? Oder einfach: Für wie lange gelingt es mir, einfach mal nichts zu denken. Nichts.

Da muss ich an deine Geschichte denken

Ich habe diese Story von Jamie Smart gehört: Ein Hund hat die Angewohnheit, seinen Schwanz zu jagen. Frustriert von seinem Mangel an Produktivität, engagiert er einen Berater und erklärt ihm, was er braucht: Mehr Geschwindigkeit, mehr Beweglichkeit, bessere Strategien, um erfolgreicher darin zu sein, das Objekt, das er jagt, zu fangen. Und er bräuchte mehr Zeit, um sich auch wirklich ausdauernd auf die Jagd fokussieren zu können.

Wenn der Berater dem Hund nun erklärt, dass es lediglich sein eigener Schwanz ist, den er jagt, kann der Hund auf zwei Arten reagieren. Einmal mit Einsicht: Der Hund würde erleichtert aufseufzen, sich entspannen, dem Berater von Herzen für all die nun gewonnene Zeit danken.

Hätte der Hund hingegen nur rein intellektuell verstanden, könnte er sagen: „Danke für die Information. Wenn ich Sie jetzt richtig verstehe, muss ich mich ab jetzt daran erinnern, nicht mehr meinen eigenen Schwanz zu jagen? Wie schaffe ich es also, meinen eigenen Schwanz nicht zu jagen? Können Sie da bestimmte Methoden oder Prozesse empfehlen?“

Gedanken verstehen

Du merkst: Im zweiten Fall hat der Hund nicht wirklich verstanden.

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Susanne Hake

Master of Fine Arts, 

Entspannter-leistungsfähig-Coachin, Kommunikationsberaterin.

Mit Wissen und Erfahrung von Medien/Kommunikation einerseits und Körperpsychotherapie/Osteopathie andererseits, biete ich lösungsfokussiertes Coaching.

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Foto: dpa.com/Silas.Stein

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