Angst-Trigger* Nummer 3: Das Potential, sich zum Narren zu machen

Scham Sich zum Narren machen

Narr, im mittelalterlichen Stil gekleidet. ©depositphotos.com/hchjjl

Die Befürchtung, in der Öffentlichkeit schlecht dazustehen, scheinbar, gefühlt oder tatsächlich die Würde zu verliehen, hält viele Menschen, die etwas zu sagen hätten, vom Reden ab. Es gibt sogar professionelle Komiker, die es hassen, wenn über sie gelacht wird. Ist dieser Grund also gut genug, belastbar genug, für ewig zu Schweigen?

Peinlichkeitspegel und Schamgrenzen

Dumm dazustehen, fühlt sich tatsächlich unangenehm an. Die Scham ist, nach David R.Hawkins, das am niedrigsten schwingende Gefühl überhaupt. Wie kommt es, dass manche Menschen sich bei und nach jeder Kleinigkeit schämen und andere, auf aufdringlichste Weise 24/7 aufmerksamkeitsheischend im Mittelpunkt, keinen Gedanken an Peinlichkeit, Scham oder auch nur Geschmack verschwenden? Neben Temperamentsunterschieden spielen sicher Erziehung, frühere, vielleicht traumatische, Erlebnisse und auch Intelligenz eine Rolle.

Die Möglichkeit, beim Reden vor Aufregung den Faden zu verlieren oder, ungenügend vorbereitet, unter den eigenen Möglichkeiten aufzutreten, ist ja tatsächlich realistisch. Auch, dass sich im Publikum eine Person befindet, die überkritische Fragen stellt oder plump beleidigt. Alles schon mal vorgekommen. Doch sollte Sie das davon abhalten, öffentlich zu reden, wenn Sie das wirklich wollen? Nein. Pustekuchen. Basta.

Für was sind Sie bereit, sich zum Narren zu machen?

Einen Teil des Risikos können Sie durch Üben, auch dem von Spontaneität, mindern. Ein Rest bleibt immer. Was ist Ihnen also wichtig genug, dieses Risiko einzugehen? Das eigene Schamgefühl zu konfrontieren und auszuhalten? Meiner Erfahrung nach gibt es auch für schüchterne, hochsensible und introvertierte Menschen gute Gründe, an das Rednerpult, auf die Bühne, wenn nicht gar auf die Barrikaden, zu gehen: Die eigenen Werte, die eigene Mission, die eigene Botschaft. Dafür mache ich mich gerne auch mal zum Narren. Wenn’s sein muss. Und Sie?

* Angst-Trigger (in Bezug auf öffentliches Reden) zitiert aus Controlling your Fear aus der Better Speaker Series von Toastmasters International, Mission Viejo, USA, 2011

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Susanne Hake

Master of Fine Arts, 

Entspannter-leistungsfähig-Coachin, Kommunikationsberaterin.

Mit Wissen und Erfahrung von Medien/Kommunikation einerseits und Körperpsychotherapie/Osteopathie andererseits, biete ich lösungsfokussiertes Coaching.

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Foto: dpa.com/Silas.Stein

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